200 Jahre Fürstliches Solebad!

© Staatsbad Salzuflen GmbH
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Bad Salzuflen, wir gratulieren und feiern ordentlich mit!

 

2018 ist für das Heilbad Bad Salzuflen ein ganz besonderes Jahr.
Die Stadt, die seit mehr als 500 Jahren mit Salz und Sole verbunden ist, feiert in diesem Jahr "200 Jahre Fürstliches Solebad".

 

Das Salz, das zuerst als weißes Gold der Stadt zu Wohlstand verholfen hat, erwies sich im 19. Jahrhundert als äußerst  gesundheitsfördernd!

 

1818 wurde das "Fürstliche Solebad Salzuflen" gegründet. Mit seinen neun Brunnen und Quellen entwickelte sich Bad Salzuflen rasch zu einem der führenden Heilbäder Deutschlands.

Wie das "weiße Gold" Bad Salzuflen zu einem der beliebtesten Heilbäder Deutschlands  verhalf, könnt Ihr hier erfahren!

Historische Aufnahme von der Leopoldsquelle © Bad Salzuflen
Historische Aufnahme von der Leopoldsquelle © Bad Salzuflen

 

Wie alles begann:

 

Als sich am 14. Juli 1818 die ersten Wannenbäder füllten, war das 
die Geburtsstunde des Salzufler Bades. Zu verdanken ist dies dem
Medizinalrat Dr. Heinrich Hasse, der einst den Anstoß zu einem Neubeginn gab.

 

So bescheiden der Anfang auch war und so wenig komfortabel die ersten Salzufler Baderäume auch gewesen sind:

Jener Tag stellte eine Wende in der Salzufler Geschichte dar und war gewissermaßen der Aufbruch in eine neue Zeit.

Medizinalrat Dr. Heinrich Hesse © Bad Salzuflen
Medizinalrat Dr. Heinrich Hesse © Bad Salzuflen

Medizinalrat Dr. Heinrich Hesse

 

Im Alter von 26 Jahren war Dr. Heinrich Hasse in seine Heimatstadt Salzuflen zurückgekehrt, um sich als Stadtphysikus niederzulassen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Heilkräfte der Seebäder
in aller Munde und so wies Hasse in seiner Eingabe an die Fürstlich Lippische Rentkammer vom 17. Juli 1817 nachdrücklich auf
das Potenzial Salzuflens hin:
„Es sei kaum zu entschuldigen, wenn die von der Natur dargebo-
tenen Heilmittel ungenützt blieben“.   

 

Auch den „außerordenliche[n] Nutzen von Bädern zur Erhaltung der Gesundheit von den alten Zeiten her“ hatte er mehr als deutlich beschrieben.

 

Mit seiner Eingabe „über die Anlage einer Badeanstalt bey hiesiger Saline“ wollte er Verständnis und Interesse wecken.

Obwohl die Rentkammer zunächst noch Bedenken gegen einen solchen Betrieb in Salzuflen äußerte, gelang es ihm schließlich, die Verantwortlichen vom therapeutischen Nutzen der Solequelle zu überzeugen.


Dass die medizinische Wirkung von Kochsalzlösungen andernorts bereits genutzt wurde und auch die Salzufler Bevölkerung die Sole
von Beginn an zur Linderung und Besserung ihrer Leiden zu schätzen wusste, macht das Engagement Hasses nicht weniger bedeutend.

Zu dieser Zeit nutzte Salzuflen die Solequellen allein zur Produktion von Salz. Nachdem die Fürstliche Rentkammer auch aufgrund steigender
Nachfrage in den bereits gegründeten Kurorten erkannt hatte, dass mit dem Bad Geld zu erwirtschaften war, investierte sie in diesen Bereich
und kurbelte somit den Doppelbetrieb auf dem Salzhof an.

 

 

Kinder vor dem Gradierwerk in Salzuflen © Bad Salzuflen
Kinder vor dem Gradierwerk in Salzuflen © Bad Salzuflen

Kaum eine Salinenleitung verschloss sich den Vorschlägen zur

Gründung eines Solebades. Bis 1850 entstanden in über 30 deutschen Salinenorten Sole-Badeeinrichtungen.

 

Dr. Heinrich Hasse wurde zum Stadt-, Land- sowie Bezirksphysikus ernannt und arbeitete zudem als Medizinalreferent der Fürstlichen Regierung.

 

Seine unermüdliche Sorge um seine Patienten geht noch heute aus zahlreichen alten Dokumenten hervor.

 

Am 3. Mai 1868, verstarb der „Vater des Salzufler Bades“ an einem
Herzleiden und fand in Salzuflen seine letzte Ruhestätte.

Historisches Bild vom Leopoldsbad am Rosengarten © Bad Salzuflen
Historisches Bild vom Leopoldsbad am Rosengarten © Bad Salzuflen

 

Mit seiner Idee, die Solequelle auch therapeutisch zu nutzen, legte 
Dr. Heinrich Hasse einst den Grundstein des Badebetriebes.

 

Innerhalb weniger Jahre war für die Stadt die Wirtschaftlichkeit des Bades bedeutender als die Saline mit ihrer Salzproduktion. Bereits in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zählte Bad Salzuflen zu den fünf führenden Heilbädern des Deutschen Reiches.

 

Heute ist Bad Salzuflen das führende Heilbad in Nordrhein-Westfalen.

Das heutige Leopoldsbad © Teutoburger Wald Tourismus, D. Ketz
Das heutige Leopoldsbad © Teutoburger Wald Tourismus, D. Ketz

 

Heute, 200 Jahre nach der Eröffnung des Badebetriebes, kann in Bad Salzuflen mit gutem Grund gefeiert werden. 

 

Eine Menge ist geplant, um das Jubiläum „200 Jahre Fürstliches Solebad“ gebührend zu begehen.

 

Im Mai zum Beispiel findet eine Vortragsveranstaltung über 200 Jahre Solebad Salzuflen und das Leben und Werk von Dr. Heinrich Hasse statt.

 

Das absolute Highlight des Jubiläumsjahres findet am 14. und 15. Juli statt. An diesem Festjubiläumswochenende wird die Innenstadt und der neu inszenierte Kurpark zu einer großen Veranstaltungsmeile umgestaltet. Es erwartet euch viel Musik und ein außergewöhnliches lebhaftes Programm.

 

Auch wir, vom Teutoburger Wald Tourismus werden uns an diesem Wochenende beteiligen und Euch Gesundheitskomeptenz des Heilgarten Deutschlands in vollen Zügen präsentieren.

 

Wir freuen uns auf das große Festjubiläum!

 

 

Das Programm im Jubiläumsjahr findet ihr hier!